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ach einer längeren Pause geht es dieses Jahr wieder in den SEW. Zum einen um unseren Smutje nicht unnötig bei der Überquerung größerer Seen zu stressen und zum anderen den beiden Praktikanten auf ihrer 'erst'-Tour etwas mehr Abwechlung bieten zu können.
Damit wäre schon mal die erste Neuerung erwähnt. Die in den letzten 20 Jahren bewährte Crew konnte leider nicht komplett zur Teilnahme verpflichtet werden. Auf Grund eines kurzfristig ins Leben gerufenem Nachwuchsförderprogramms ist es gelungen zwei Praktikanten für die Tour-2016 zu gewinnen. Da in beiden Fällen entsprechendes Erbgut vorhanden ist, gehe ich davon aus, daß beide Nachwuchskader ihre Aufgabe mit Bravour meistern werden.
Wie oben schon erwähnt, steht für dieses Jahr der Shannon-Erne-Waterway an. Laut Plan starten wir in Carrick On Shannon und fahren hoch bis nach Belturbet und zurück. Falls es allerdings wieder diverse Zwangsaufenthalte wegen fehlendem Gepäck oder defekten Schleusen geben sollte, könnte sich der Plan noch ändern. Aber wie sagt man so schön:"Der Weg ist das Ziel ".
Die 16 Schleusen zwischen Killarcan (Leitrim) und Coraquill, die jeweils zweimal passiert werden müssen, besitzen genügend Potenzial um die neuen Crewmitglieder in Bewegung zu halten. Ich gehe davon aus, daß unser langjähriger "Senior"-Schleuser den nötigen Wissenstransfer entsprechend organisieren wird.
Um die nötige Standfestigkeit zu trainieren, gibt es ebenfalls reichlich geeignete Übungsstätten. Um nur eine kleine Auswahl zu nennen, wären da "Gings" in Carrick On Shannon oder "Mc Keons" in Kescarrigan sowie Belturbet "The Yukon Bar".
In Sachen Unterkunft und Transport hat sich nichts geändert. Dafür steht uns wie immer eine Waterford zur Verfügung. Die genaue Zuweisung der zwei 'freien' Schlafstellen auf die Praktikanten wird zur jährlich stattfindenden Tourvorbereitungsveranstaltung bekanntgegeben.
Glücklicherweise sind durch den Ausfall zweier Mitglieder der Stammbesatzung keine wichtigen Funktionen betroffen. Die Kombüse ist ebenso mit vertrautem und erfahrenem Personal besetzt wie die Position des amtierenden '1. Hechtfänger1. Hechtfänger
Derjenige, der den ersten Hecht fängt,
bekommt den Titel '1. Hechtfänger' verliehen.
Es kommen aber nur Hechte in die Wertung,
die auch sicher an Bord gebracht wurden.
Eventuell wieder 'Abgerissene' zählen nicht.
'. Die Zuständigkeit für die obligatorische 'BusflascheBusflasche
Während der gefühlten fünf Stunden im Transferbus vom Airport zur Marina besteht die Gefahr, Opfer einer gefürchteten Dehydrierung zu werden. Um dem vorzubeugen wird immer eine gute Flasche irischer Whiskey gereicht.
' bleibt auch in gewohnter Verantwortlichkeit, womit gleichzeitig die Frühstücksbaguetten gesichert wären. Somit liegen die wirklich wichtigen Sachen auch dieses Jahr wieder in bewährter Hand. Was die 'BaguettenfrageBaguettenfrage
Das ist ganz einfach die Frage:
"Wer besorgt die Frühstücksbrötchen?!?".
' betrifft, ist allerdings noch Luft nach oben. Ich könnte mir gut vorstellen, daß die jüngere Generation gern bereit ist sich auch auf diesem Gebiet zu profilieren und Erfahrung zu sammeln.
Angeltechnisch setze ich voll auf den amtierenden Titelträger. Der hat dieses Jahr die einmalige Gelegenheit das "Triple" zu schaffen. Ob es allerdings unter'm Strich für Hechtspieße reicht, kann und möchte ich hier noch nicht prognostizieren.
Das diesjährige Fehlen des für den täglichen Heimatkontakt verantwortlichen Crewmitgliedes zu kompensieren wird sicher kein Problem sein. Erstens hat sich unser Smutje -was die Sache "nach Hause telefonieren" betrifft- in den letzten Jahren fast bis auf Augenhöhe vorgearbeitet, und zweitens haben wir die Praktikanten an Bord. Die werden heutzutage scheinbar mit dieser 'SchmierscheibeSchmierscheibe
Früher nannte man das Mobiltelefon. Heute
wird so ein Teil als SmartPhone bezeichnet.
Es dient im Grunde nur dazu, seine Besitzer vom realen Leben fern zu halten. Stattdessen leben die in einer virtuellen Scheinwelt mit dem Namen "Social Media". Ständig mit den Fingern über eine Glasscheibe schmierend, wird dort rund um die Uhr geteilt, gepostet und geliked. Sobald dann aber mal der Akku leer ist, hat man auch plötzlich keine "Freunde" mehr.
' in der Hand geboren, schlafen damit und sind sogar auf dem Klo ständig online. Das heißt, wir werden dieses Jahr sicher 24/7 erreichbar sein. Somit besteht vielleicht die einmalige Chance, daß wir Social Media-mäßig in der höchsten Spielklasse mitmischen können.
Ausgehend von der aktuellen Hochwasser Situation in Irland bleibt zu hoffen, daß sich die Sache bis zum 30. April 2016 wieder beruhigt hat, und wir alles wie geplant durchführen können. Dann sollte auch die Tour-2016 wie immer ein großer Erfolg werden.