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Nachdem die Engländer (im 19. Jh.) begonnen hatten das Malz zu besteuern, starteten die Iren (um die Steuer zum Teil zu übergehen) ihre Whiskeys aus einer Mischung von gemälzter und zu einem höheren Anteil aus ungemälzter Gerste herzustellen. Dies ist der einzige Unterschied zu einem Single Malt, der bekanntlich ja nur aus gemälzter Gerste besteht, ansonsten wird der Pot Still Whiskey genauso wie ein Single Malt hergestellt.

Redbreast 15 Jahre erschienen im November 2005.

Der Verkauf wurde im Februar 2008 aber leider wieder eingestellt. Hintergrund war fehlender Whiskey. Dieser wird jetzt für den Jameson 18 verwendet. Man erzielt laut Distillery einen höheren Gewinn, da der Verkaufspreis des Jameson 18 deutlich höher ist. Der Whiskey war ein großer Erfolg, fiel jedoch leider -wie so Vieles in der heutigen Zeit- dem Profit zum Opfer.


Der Redbreast und der Green Spot sind die einzig reinen Pot Still Whiskeys die heute noch als handelsübliche Marken in Irland verkauft werden. Das ist äußerst bedauerlich, sind doch die Pot Still Whiskeys etwas einzigartiges in der Whiskeywelt und in dieser Form 100% exklusiv irisch. Unter den vielen Markennamen, unter denen die Whiskey von Jameson anzutreffen waren, war der Redbreast in früherer Zeit einer der Bekanntesten.
Er erwarb sich auch den Beinamen "The Priest's Bottle (die Pfarrers-flasche)" denn aus welchem Grunde auch immer man einen Priester aufsuchte, eine Flasche Redbreast war todsicher im Haus. Es war der Vertreter für reinen irischen Pot Still von Jameson, der unter Lizenz der Firma Gilbeys in deren eigenen Fässern gelagert und anschließend abgefüllt wurde. Das Geburtsjahr des Redbreast war 1939. Leider wurden die Fässer der Gilbeys immer älter und schlechter, so dass sie bald nicht mehr für einen anständigen Whiskey zu gebrauchen waren. Das bedeutete, dass Gilbey 1985 den letzten Redbreast abfüllte und danach die Produktion einstellen musste.
Somit verschwand der Redbreast für einige Jahre vom Markt bis dann die Irisch Distillers den gegenwärtigen Redbreast wieder auf den Markt brachte. Selbstverständlich wieder als reinen Pot Still Whiskey. Beim Mischen werden nur die intensivsten Pot Still Whiskeys verwendet und mit zwölf Jahre alten und teilweise extrem alten Whiskeys vermählt. Es werden Sherryfässer (ca. 40% Anteil) und Bourbon-Fässer verwendet, deren Anteil überwiegt. Dieser Whiskey ist leider immer noch schwer in Irland oder außerhalb zu finden.

Nur ein Schlückchen genügt, um Ihren Mund mit einer vielschichtigen Attacke von Malz und Pfeffer plus einigen Sherrynoten zu füllen. Der irische Pot Still Charakter kommt auf der zweiten Welle und weigert sich beharrlich zu verschwinden. Das ist ein enorm bestimmender Stoff , und nicht wenige Liebhaber des schottischen Whiskeys haben den Redbreast schätzen und lieben gelernt.
Früher oder vielleicht auch noch jetzt gibt es den Redbreast Likör.   Das ist ein unglaublicher Whiskey, absolut einzigartiges und in dieser Form heute nur noch in Irland finden. Der Pot Still Charakter verleiht dem Redbreast eine enorme Tiefe, und jedes Mal, wenn man ihn trinkt, erscheint eine neue Facette seines Aufbaus. Ein vollkommener "After Dinner" Whiskey, den Sie so schnell nicht vergessen werden. Übrigens der Redbreast und der Green Spot und sind heute die einzigen ihrer Art- reine Pot Still Whiskeys - und die gibt es bekanntlich ja nur in Irland, wo der Pot Still Whiskey auch erfunden wurde.