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» Abreise « 12. Mai 2018
Banagher - Leipzig
 

??:?? Uhr, Grube ist umtopfen.

05:15 Uhr, das scheiß Handy von Grube macht Terror. 
"Halb Sieben war wecken und nicht mitten in der Nacht, Du Depp !"
Grube war mal wieder zu blöd sein Mobiltelefon so zu programmieren, daß es zur richtigen Zeit weckt. Jetzt hab ich im Prinzip wieder über 'ne Stunde Lebenszeit verschenkt.

06:00 Uhr, der ist schon wieder kacken. Ich glaube aber, heute könnte es die pure Aufregung oder sowas wie Reisefieber sein, falls man das in seinem Alter noch bekommt.

06:28 Uhr, Grube ist unruhig. Nur noch zwei Minuten, dann darf er.

06:30 Uhr, zack, wie auf Kommando, Grube steht senkrecht neben seinem Bett und verschwindet sofort in der Nasszelle.





  Fischbüchsen und stille Reserven

07:04 Uhr, Frühstück.
Ei, hart gekocht UND bereits geschält. Das nenn ich mal top Service. Der Rest sieht dann wie gewohnt aus, 'Hustis Resterampe' sozusagen. Aber das Beste ist, neben meinem Frühstücksteller stehen 2 Einheiten U-Berg. Da muss irgendwer mitgedacht oder sein geheimes Depot aufgelöst haben. 

07:10 Uhr, Holger verteilt noch die Restkohle aus der Gruppenkasse. Immerhin 10,85€ pro Nase.

07:24 Uhr, strahlender Sonnenschein. Das ist irgendwie (fast) immer so am Abreisetag.
Dieter ist auf der Suche nach 'ner Gepäckkarre, während Holger und ich schon die Reisetaschen aus dem Boot räumen. Grube hat wieder sein Telefon in der Mache  und der Bauleiter sitzt auf'm Klo. "Ein Angstschiss" meint er.

07:32 Uhr, ich mach noch einen letzten Kontrollgang durch's Boot.

07:40 Uhr, der Bootsschlüssel ist in der Schlüsselbox gelandet. Das heißt, ab jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wenn jemand was vergessen hat oder nochmal auf's Boot will, hat er Pech.

07:50 Uhr, es gibt doch noch stille Reserven. Holger hat plötzlich 'nen Flachmann in der Hand.
"Hier, zur Beruhigung", meint er.
Gut, ich muss mich zwar nicht beruhigen, aber das Angebot ausschlagen will ich jetzt nun auch nicht gerade.

08:00 Uhr, noch nix zu sehen von einem Bus o.ä.

08:02 Uhr, ein VW-Bus T4 kommt vorgefahren. Rein von der Zeit her müsste das unser Transfer sein.
Ich gehe zielstrebig auf den Fahrer zu, doch der winkt kopfschüttelnd ab. Er sagt, daß er nur der 'Vermittler' ist und das für uns bestimmte Auto gleich kommen müsste. Zur Sicherheit frage ich nochmal nach, ob ich jetzt richtig verstanden habe. Auto, nicht Bus .... 
Da muss ich gleich wieder an letztes Jahr denken, als wir mit der 'Familenkutsche' abgeholt wurden und wie die Heringe gesessen haben. Ich hab kein gutes Gefühl.

08:04 Uhr, ein Hyundai H1 Travel hält vorm Office. Mir tut schon gleich vom hingucken die Schulter und der Nacken weh. Da drinnen sitzen wir wieder eingepfercht wie in einer Fischbüchse. Das wird bestimmt 'ne scheiß Fahrt.





  Riesenschlangen und Wahlessen

09:50 Uhr, Dublin Airport Terminal-1
Geschafft, endlich kann ich aus der Konservenbüchse aussteigen. Ich wusste schon nicht mehr wie ich sitzen oder den Kopf halten sollte.

10:00 Uhr, die Schlange am Check-in ist wieder gefühlte 100m lang. Zum Glück sind aber im Gegensatz zu anderen Jahren mehr als nur 2 Schalter mit Personal besetzt.

10:12 Uhr, der Check-in verlief wider Erwarten relativ zügig. Die eigentliche Herausforderung steht aber jetzt an, der Security-Check.
Wenn sich das beim Check-in schon wie hundert Meter angefühlt hat, dann muss man jetzt in Kilometer rechnen. Es geht wieder in endlos scheinenden Schleifen durch die sogenannte 'Personenleiteinrichtung'.
Ich glaube, das ist so als 'Vorsortierung' gedacht, um einfach das Tempo rausnehmen

10:30 Uhr, die übliche Prozedur.
Gürtel, Schlüssel, Kleingeld, Armbanduhr, Laptop, Weste, Brille, Schuhe .... , alles muss in die Plastekiste.

10:34, Uhr, ich bin durch!
Mein Zippo wurde nicht entdeckt, oder steht hier in Dublin nicht auf dem Index. Dafür hat aber diesmal bei Holger wieder irgendein Indikator bezüglich Sprengstoff angeschlagen.

10:38 Uhr, Sprengstoff haben die nicht gefunden. Wir sind 'sauber' -oder clean wie der Deutsche sagt- und dürfen den Heimflug antreten.
Jetzt noch schnell den üblichen 'AlibikramAlibikram
Das sind so Sachen wie Kühlschrankmagneten, Kalender, Motiv-Frauenunterhosen mit 'nem Schaf oder Kleeblatt drauf, Irische Bonbons, T-Shirts und sonstige nicht wirklich zum Leben notwendige Dinge.
 
' und diverse Notgeschenke kaufen und dann am Gate 301 treffen.

11:08 Uhr, Gate 301
Die Mitbringsel scheinen sich dieses Jahr in Grenzen zu halten. Außer Dieter sitzen alle schon brav am Abfluggate.

11:12 Uhr, Grube entnimmt seinem Rucksack ein Paket Essenreste, oder 'Proviant' um es diplomatisch auszudrücken, und versucht es unters Volk zu bringen. Das ist sicher gut gemeint, aber so richtigen Erfolg hat er dabei nicht.
Hier wäre jetzt Quaddel Mann der Stunde gewesen. Der ist für solche Sachen immer empfänglich. Aber wie bereits am Anfang geschrieben, ist er dieses Jahr leider nicht mit dabei.

11:30 Uhr, unser Flugzeug -ein Airbus A321- dockt am Schnorchel -oder Fluggastbrücke wie es im offiziellen Sprachgebrauch der Luftfahrt genannt wird- an.

12:06 Uhr, ich sitze auf Platz 15A, also am Fenster.

12:15 Uhr, "boarding completed" ist über die Bordlautsprecher zu hören, aber mehr passiert nicht. Theoretisch müssten wir exakt jetzt starten, wenn es nach Flugplan gehen würde. Aber der ist ja heute meistens nur Makulatur. Die auf den Flugtickets angegebenen Abflugzeiten werden in Wirklichkeit nur äußerst selten eingehalten. Und wenn doch, dann war das bestimmt nicht so geplant. 

12:32 Uhr, jetzt bewegt sich was. Das Flugzeug wird von einem sogenannten 'Pusher' in Richtung Rollfeld geschoben.

12:50 Uhr, der Vogel hebt ab. Laut Plan macht das dann 'ne reichliche halbe Stunde Verspätung.

13:00 Uhr, es gibt Wahlessen. Man kann zwischen 'Chicken' oder 'Cheese' wählen. Wenn wir uns jetzt nicht auf einem internationalen Flug befinden würden, hätte man -zumindest früher- in so einem Fall gefragt, ob man ein Hühner- oder Käsebrot möchte.
Heute geht ja der Trend in Deutschland immer mehr dahin, daß jedes noch so banale deutsche Wort durch irgendwelche Anglizismen ersetzt werden muss. Deshalb gibt es ja jetzt auch solche hirnrissigen Begriffe wie "Christmas-Shop" und "Coffe To Go" oder für mich der größte Schwachsinn "Urlaubs-Destinationen".

13:02 Uhr, da ich mich wie gewohnt für die Fleischvariante entschieden habe, liegt auf dem Klapptisch vor mir das Hühnerbrot oder exakt formuliert ein 'Sonnenblumenbrot mit Hähnchengrillbraten'

13:38 Uhr, ich bekomme meinen obligatorischen Kaffee und Tomatensaft gereicht.

15:24 Uhr, Ortszeit Frankfurt am Main, wir haben Bodenkontakt. Das heißt, der Pilot hat gut 16 Minuten von der Startverspätung wieder gut gemacht.

15:32 Uhr, die Maschine hat am Gate B23 angedockt. Unser Anschlussflug nach Leipzig geht aber von Gate A9, daß heißt wir haben wieder das 'KomplettprogrammKomplettprogramm 
Das Gate für den Weiterflug liegt prinzipiell entgegengesetzt von der Stelle wo man ankommt. Das sind gefühlte 10km Fußmarsch quer durch den Flughafen Frankfurt inklusive Psychotunnel, Fahrstuhl sowie die Besichtigung diverser Kosmetik, Schmuck und Bockwurststände.
 
' vor uns. 





  Kommunikationsprobleme und geplatzte Träume

15:40 Uhr, die Beschilderung, die uns zu Terminal A führen soll ist irgendwie verwirrend. Zur Sicherheit frage ich einen Uniformträger, der hier zufällig in so einem Kontrollhäuschen sitzt, ob wir hier nun links oder rechts abbiegen müssen um nach Gate A9 zu kommen. Der antwortet aber nur mit "Guten Tag".
Hab ich zu leise gesprochen? Ich wiederhole meine Frage.
"Guten Tag", sagt der wieder. Hat der mich nicht verstanden, muss ich den englisch ansprechen oder wie? Ich starte noch einen letzten Versuch.
"Guten Tag", ist wieder die Antwort. "Zuerst sagt man 'Guten Tag', und dann beantworte ich ihnen gerne jede Frage", sagt er.
Will der mich jetzt verarschen oder ist das so ein neumodischer digitaler Servicemitarbeiter? Zur Sicherheit sehe ich mich nochmal um, ob hier irgendwo 'ne versteckte Kamera hängt. 
"Guten Tag hatte ich bereits ganz am Anfang gesagt, aber wenn sie drauf bestehen, kann ich's gerne nochmal wiederholen", sag ich zu ihm.
"Aha", meint er. "Dann hab ich das wohl überhört. Worum geht es denn, was möchten sie den wissen ?"
Ab jetzt lass ich Husti nach dem richtigen Weg fragen. Sonst besteht die Gefahr, daß ich mich sinnlos 'aufrege' und wir hier im Niemandsland stranden.

15:44 Uhr, es ist mal wieder soweit. Sicherheitskontrolle, das volle Programm mit Körperscanner, Schuhe aus, Kappe ab, Haare hoch usw. Das ist einfach nur noch nervend. Das haben die doch alles schon in Dublin gecheckt. Und daß ich mir im Flugzeug Waffen, Rauschgift, Sprengstoff oder sonstige verbotenen Artikel beschafft habe, ist eher unwahrscheinlich.

15:48 Uhr, ich bekomme meine Schuhe, die nach einer extra Überprüfung als ungefährlich eingestuft wurden, zurück. Nebenbei muss ich noch einer Dame in Uniform mein Zippo vorführen. Erst als ich das vor ihren Augen auseinander genommen habe, und sie sich mit eigenen Augen davon überzeugt hat, daß da weder Watte noch sonstige brennbare Stoffe drin sind, darf ich es wieder einstecken und meinen Weg fortsetzen.

15:58 Uhr, der Psychotunnel liegt hinter uns. Husti hat das große Los gezogen. Der hat sich irgendwo seine geliebte Blödzeitung organisiert. Für den ist jetzt Weihnachten, der strahlt über alle vier Backen.

16:06 Uhr, Ziel erreicht, wir sind am Gate A9 angekommen.
Unser Traum vom gepflegten 'ReparaturpilsReparaturpils
Nach einer Woche "Guinness rund um die Uhr" ist ein behutsames Heranführen des Körpers an die gewohnten "Grundnahrungsmittel" nötig.
 
', was wir noch gemütlich vor dem Weiterflug trinken wollten, ist wie eine Seifenblase geplatzt. A9 liegt fernab jeglicher gastronomischer Versorgung irgendwo im Kellerbereich des Flughafens.  Jetzt gibt es nur noch die Option im Flugzeug evtl. ein Bier genießen zu können.

16:30 Uhr, wir sitzen im Shuttle-Bus. Der fährt uns jetzt sicher wieder gefühlte 10 km übers Flughafengelände bis irgendwo auf dem grünen Rasen ein Flugzeug auftaucht.

16:44 Uhr, mit einer Tüte Tütchen Salzgebäck in der Hand sitze ich auf Platz 11A. Die gesalzenen Kekse durfte man sich direkt an der Eingangstür beim Betreten des Flugzeuges -ein Embraer 195- aus einem Pappkarton nehmen, "self service" sozusagen.

16:56 Uhr, "Boarding completed"
Über Lautsprecher werden wir informiert, daß die Flugzeit ca. 30 bis 35 Minuten betragen wird.
Das könnte eng werden. Die Chancen auf einen Kaffee und T-Saft bzw. Reparaturpils stehen schlecht. Ich glaube nicht, daß die es in dieser kurzen Zeit schaffen, alle Leute mit Getränken zu versorgen.

17:00 Uhr, endlich, wir rollen in Richtung Startbahn.

17:24 Uhr, wieder Erwarten haben es die für das Catering zuständigen Flugbegleiterinnen geschafft, mit dem Getränkewagen bis zu uns durchzukommen. Respekt!! Das nenn ich vollen Einsatz. Hut ab!! 
Früher, also ganz früher, als das für LH noch für wenig Geld im Einkauf zu bekommen war, da wurde auf Inlandflügen sogar Radeberger serviert. Die Zeiten sind aber leider vorbei. Heutzutage muss 'Mann' entweder mit Warsteiner vorlieb nehmen, oder ganz auf Bier verzichten.
Zum Glück hab ich mir aber die gesalzenen Kekse aufgespart. Damit lässt sich das 'geschmacksneutrale', Bier ähnliche Getränk etwas verfeinern.

17:44 Uhr, der Vogel hat butterweich aufgesetzt.

17:50 Uhr, die Maschine hat am Schnorchel angedockt.
Jetzt folgt die übliche Prozedur. Als erstes Wasser lassen gehen, danach Gepäck abfassen und Richtung Empfangshalle marschieren. Dort werden die wartenden Mädels oder auch andere für den Heimtransport bestellte Personen begrüßt. Ab dann gehört die Tour-2018 der Geschichte an und das Tourtagebuch-2018 hat hier sein

ENDE
 
 
 
 Danksagung

An dieser Stelle die obligatorische Danksagung an alle direkt oder indirekt an der Vorbereitung, Planung oder Durchführung der Tour 2018 beteiligten Personen, Vereine und Institutionen.

Wir danken besonders unseren Frauen und Lebensabschnittsgefährtinnen für eine Woche Freistellung von häuslichen Verpflichtungen!

Weiterhin geht unser spezieller Dank an:
 - die Mädels vom DER-Reisebüro,
 - Audi, Mercedes, Volvo DB und Flix-Bus für den Flughafen-Transfer,
 - Lufthansa als verantwortliches Transportunernehmen,
 - Airbus für den sicheren Flug,
 - CarrickCraft für Unterkunft und Fortbewegungsmittel,
 - die Besitzer von allen Pub's die wir besuchen durften,
 - die Irischen Farmer für die Aufzucht feinster Lammkeulen und Steaks,
 - das Haus Underberg für die konstante 'medizinische' Versorgung,
 - Excellent Feinkost Dresden GmbH für die köstliche Wustersauce,
 - die Herstller von Thüringer Kloßmasse,
 - Parfümerie "Catina" für die Bereitstellung von Sonnencreme,
 - John Jameson sowie Bushmills für ihren Whiskey,
 - und natürlich an Arthur Guinness für seine bahnbrechende Erfingung!

Falls hier irgendwelche Namen oder Personen fehlen sollten, dann ist das nicht mit Absicht geschehen, sondern liegt an einer fortschereitenden 'kognitiven' Beeinträchtigung. Außerdem könnte meine Konzentration durch diverses 'Destillate' beeinträchtigt sein.  

Es geht wieder los in ....

Für evtl. Fragen, Anregungen oder Dangsagungen
Kontakt: Webmasterokhome.de

 


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