05:30 Uhr, Grube hat rektal geatmet. 1000 mal hatte ich schon gedacht, das ist das Ende der Fahnenstange, aber der scheint zu jeder Zeit eine Steigerung aus dem Ärmel ziehen können. Wenn man da schreckhaft veranlagt ist, oder die Pumpe nicht mehr zu 100% arbeitet, könnte das schlimmstenfalls sogar zu 'nem Herzkasper führen. 06:40 Uhr, Grube begibt sich in die Nasszelle. Die nicht zu überhörenden Geräusche teilen mir mit, das er immer noch in die falsche Richtung ausatmet. 08:30 Uhr, draußen sieht es im Gegensatz zu gestern relativ hell aus. Es regnet zwar nicht, aber rein von den Geräuschen her scheint es ziemliche windig zu sein. Die ersten Schritte sind auch zu hören. Das könnte Quaddel sein, der sich auf den Weg macht um frische Baguetten zu besorgen. 08:34 Uhr, das muss Quaddel sein, die Heizung ist gestartet. 08:50 Uhr, Grube telefoniert mit seiner Gattin. Spätestens jetzt weiß ich, was mir letztes Jahr gefehlt hat. 08: 54 Uhr, taktisch unklug sinniere ich laut vor mich hin:"Ich glaube, ich müsste jetzt auch langsam mal auf die 'PressePresse Anderes Wort für Klobecken ' gehen ". Das hat zur Folge, daß Grube plötzlich ganz geschmeidig und fast geräuschlos aus seinem Bett gleitet und in der Naßzelle verschwindet. Na klasse, hat der jetzt das Klo 24/7 gebucht, oder wie? "Gehst Du schon wieder schei…?", rufe ich verärgert. "Klar !", tönt's von drinnen, "Ich war ja gestern nicht !". In mir steigt der Verdacht hoch, oder besser gesagt ich befürchte sogar, daß ich mir das wieder die ganze Woche anhören muss. 09:00 Uhr, der Smutje fragt mich:"Was macht'n der 'Andere von deiner Sorte' ?. Ist der schon munter ?". "Klar ist der munter ", antworte ich, "der ist sogar schon seit halb Sechs munter. Seit dem stört der nämlich konsequent meine Nachtruhe !". Husti grinst. "Und jetzt blockiert der auch noch das das Klo, daß mir schon die Schweißperlen auf der Stirn stehen !". Völlig unerwartet und uneigennützig bietet mir Husti plötzlich an, das 'BauleiterkloBauleiterklo Das ist das vorwiegend von Husti genutzte Klo im Heckbereich. ' benutzen zu dürfen. Für den gemeinen Toilettenbenutzer ist das im Prinzip der Ritterschlag. Eigentlich müsste ich stolz sein und das Angebot dankend annehmen, aber wenn ich an das 'Danach' denke. Da vergeht doch keine Minute bis der Bauleiter mit weißen Handschuhen und Lupe auf Spurensuche geht. Und wenn da auch nur das kleinste Härchen rumliegt oder sich gar ein winziger Spritzer auf dem Beckenrand befindet, der dann womöglich noch leicht gelblich schimmert, …. Nee, da darf ich jetzt nicht weiter drüber nachdenken. Selbst wenn Grube -der jetzt hustend und grinsend im Salon erscheint- vorne das Feld geräumt hat, da kann die nächsten zwei Stunden kein Mensch rein. So lange schaffe ich das auf keinen Fall. Ob ich will oder nicht. Ich muss die Option Bauleiterklo ziehen. 09.22 Uhr, es gibt Frühstück. Wie üblich am ersten Sonntag 'Gedeck-1' und frische Baguetten. 09:32 Uhr, ich kollabiere gleich. Hier ist 'ne Hitze. Der Smutje schaltet freiwillig die Heizung ab. "Ach, dir ist wohl auch zu warm ?", frage ich. "Nö, das nicht, aber ich bin zu faul meinen Pullover auszuziehen ". 09:44 Uhr, Holger greift in das 'U-Fach' und reicht eine Runde U-Berg. 10:00 Uhr, die Vorbereitungen zum Tourstart laufen. Dieter füllt die Wassertanks auf, und ich 'besorge' uns noch einen Fender für hinten rechts. Daß dort einer fehlt, hatte ich gestern irgendwie übersehen. 10:34 Uhr, der Diesel tuckert, im Prinzip sind wir startklar. Quaddel, Grube und Holger sitzen 'kampfbereit' auf den angestammten Plätzen und haben ihre 'Waffen' griffbereit in Reichweite liegen. Grube hat schon wieder sein Mobiltelefon am Ohr. Der muss jetzt bestimmt Meldung machen, daß es gleich los geht. |